Niedersachsen
BNE in Niedersachsen verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen des Lebens in der globalisierten Gesellschaft vorzubereiten. Hierfür bedarf es einer schulischen Bildung, die jedem Kind und jeder Jugendlichen bzw. jedem Jugendlichen eine individuelle Entwicklung im Rahmen einer offenen und partizipativen Lern-, Unterrichts- und Schulkultur ermöglicht. Damit betrifft BNE die ganze Schule. Lerninhalte und -ergebnisse, Lernumgebungen und Pädagogik werden entsprechend gestaltet. Im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen verändern sich auch Werte und Strukturen der gesamten Institution.
Wie setzt Niedersachsen Bildung für nachhaltige Entwicklung um?
Im Rahmen eines bildungspolitischen Schwerpunktes "Demokratisch gestalten" sind in Niedersachsen zwei Erlasse in Kraft getreten – der Erlass "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft" sowie der Erlass "Stärkung der Demokratiebildung an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft". Mit den Erlassen wurde die Umsetzung von BNE und Demokratiebildung in der ganzen Schule verankert. Zur Unterstützung der niedersächsischen Schulen in ihren individuellen Prozessen besteht ein breit gefächertes Angebot an unterschiedlichen Maßnahmen wie Fachberatungen, Fortbildungen, Projekten oder Netzwerken. Im BNE-Erlass genannt sind die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für BNE in jeder Schule, die die aktuellen Informationen zu BNE in die Schulgemeinschaft tragen und die Schulleitungen bei der Gestaltung der Entwicklungsprozesse begleiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit an einem Modellprojekt "Zukunftsschule" bzw. in einem Netzwerk "Werkstatt Zukunftsschule" mitzuarbeiten, um innovative Entwicklungen erproben, umsetzen und evaluieren zu können. Neben den schulischen Aktivitäten besteht ein großes Spektrum an außerschulischen Lernorten und zivilgesellschaftlichen Bildungspartnern mit unterschiedlichsten Themenschwerpunkten. Über 60 anerkannte außerschulische Lernstandorte BNE arbeiten zudem in einem Netzwerk zusammen, um die Entwicklungen im BNE-Bereich in Niedersachsen voranzubringen und Schulen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft innovativ zu begleiten.
Was plant Niedersachsen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung?
In Niedersachsen werden die im Rahmen von "Demokratisch Gestalten" angestoßenen Entwicklungen weiterverfolgt, gestärkt und ausgebaut. Die BNE-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner an den Schulen bekommen zunehmend Veranstaltungen, Fortbildungen und Netzwerkmöglichkeiten angeboten, die die Entwicklungen an ihren Schulen unterstützen können. Des Weiteren wurden BNE-Multiplikatorinnen und -Multiplikatoren fortgebildet, die zunehmend in die nds. Fortbildungslandschaft integriert werden. Das Projekt Zukunftsschule wird wissenschaftlich begleitet, sodass die Rückschlüsse daraus und aus den Entwicklungen im Projekt selbst wiederum in die Bildungspraxis einfließen können. Diese und weitere Maßnahmen dienen dazu, BNE in Niedersachsen in den schulischen Entwicklungsprozessen zu stärken und zu verbreiten.
Gibt es Bezugspunkte zur Agenda 2030 und zum Nationalen Aktionsplan?
Die dargestellten Entwicklungen in Niedersachsen fußen auf der Agenda 2030 mit den SDGs und dem Nationalen Aktionsplan BNE, schwerpunktmäßig auf dem Kapitel Schule. Die oben dargestellten Maßnahmen lassen sich hier den einzelnen Unterkapiteln zuordnen. Ein Schwerpunkt liegt bei Kapitel V – Partizipation und BNE. In Niedersachsen wird insbesondere auch die Förderung von Peer-Ansätzen und Selbstwirksamkeitserfahrungen in den Blick genommen, was u.a. in der Verknüpfung von BNE und Demokratiebildung zum Ausdruck kommt.
Zum Weiterlesen
Der Großteil der Entwicklungen und Maßnahmen ist auf dem Niedersächsischen BNE-Portal dargestellt: