Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung Logo von BNE (Link zur Startseite)

Rheinland-Pfalz

BNE wird im formalen und non-formalen Bildungsbereich seit vielen Jahren als zentrale Aufgabe verstanden und ist in eng mit der Umwelt- und Klimabildung, dem Globalen Lernen bzw. der Entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, der Ökonomischen und Verbraucherbildung sowie der Ernährungsbildung und Gesundheitsförderung verknüpft.

Wie setzt Rheinland-Pfalz Bildung für nachhaltige Entwicklung um?

2020 wurden die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in § 1 des Schulgesetzes, ein schulbezogenes Ziel ("Die Zahl der im Bereich Nachhaltigkeit zertifizierten Schulen bis 2030 auf 350, mindestens jedoch auf 300 steigern.") sowie ein auf außerschulische Einrichtungen bezogenes Ziel (Zahl der BNE-zertifizierten außerschulischen Bildungsanbieter bis 2030 auf 75 erhöhen) in der Landesnachhaltigkeitsstrategie verankert. Mit dem Saarland wurde ein Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystem für außerschulische Bildungsanbietende eingeführt.

Landesweite, regionale und grenzüberschreitende Netzwerke wie die ANU, das FÖJ, ELAN, "Zukunftsformer" als Netzwerk für Jugendeinrichtungen oder die Arbeitsgemeinschaft der zertifizierten Waldpädagogen bringen Bildungsanbietende zusammen, fördern deren Austausch und die Kooperation in gemeinsamen Projekten und Bildungsangeboten.

Schulische Netzwerke leisten wichtige Beiträge, Schulen nachhaltig zu gestalten. Dazu zählen die "BNE-Schulen", die niederschwellige Zertifizierung der "Nachhaltigen Schulen", die Naturpark-, Nationalpark- und ersten Biosphärenschulen sowie das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen und Fair Trade Schools.

Schulen werden bei der Einrichtung eines Schulgartens unterstützt. Mehr als 75 zertifizierte "LernOrte Nachhaltigkeit", darunter Forstämter, Naturparkzentren, Zooschulen aber auch die Lernorte Bauernhof stehen als außerschulischer Kooperationspartner zur Verfügung. Die BNE-Beratungsgruppe des Päd. Landesinstituts unterstützt die Umsetzung des Whole Institution Approach, die seit 2018 bestehende Landeskoordination BNE bringt die Implementierung von BNE in Lehrplänen, Schulentwicklungsprozessen und der Lehrerbildung voran. BNE-Fortbildungen, -Tagungen sowie Handreichungen des PL und das BNE-Angebot des Bildungsservers dienen der Information und Qualifizierung.

Die Fachpromotorin für Globales Lernen, schafft Fortbildungs- und Vernetzungsangebote, richtet mit dem BM das Fachforum globales Lernen aus, organisiert den "ACT-Schulpreis für entwicklungspolitisches Engagement von Schulen" und betreut mit dem "Kompass" eine digitale Informationsplattform zu Anbietern des globalen Lernens. Mehr als 350 Erzieherinnen und Erzieher haben sich zu Fachkräften für BNE im Elementarbereich qualifiziert. Dieses Netzwerk ist in Kitas im Einsatz, um BNE bekannt zu machen.

Vieles ist das Ergebnis gelingender interministerieller Zusammenarbeit: Das Bildungs-, Klimaschutz-, Wirtschafts- und Innenministerium, das Verbraucherschutzministerium sowie die Staatskanzlei, ebenso die Landeszentrale für Umweltaufklärung und die Stiftung Natur und Umwelt leisten Beiträge für ein vielfältiges BNE-Angebot.

Was plant Rheinland-Pfalz im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung?

Für die Nachhaltigkeitsbildung in Rheinland-Pfalz ist es von besonderer Bedeutung, zukünftig Maßnahmen und Angebote der Klimabildung und BNE verstärkt zu koordinieren und mit der MINT-Initiative und den ausgeprägten Strukturen der im Land fest verwurzelten Demokratiebildung zu verknüpfen.

Wichtige Akzente werden bei der konsequenten Verankerung der BNE in der ersten und zweiten Phase der Lehrerbildung gesetzt werden. Hier steht die Überarbeitung der curricularen Grundlagen der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und eine entsprechende Neuausrichtung der BNE-Landeskoordination an. Die Implementierung der BNE in Lehrplänen und Richtlinien für alle Schularten wird fortgesetzt. Die BNE und die SDGs spielen ferner eine wichtige Rolle beim Ausbau des "SchulCampus RP" als Arbeits-, Medien- und Kooperationsplattform für Schulen in unserem Bundesland.

Entwickelt wird zudem eine neue Richtlinie "Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung", die in einem partizipativen Prozess erarbeitet und diskutiert werden wird.

Das Bildungsministerium hat einen Prozess über Handlungsfelder und Beispiele guter Praxis mit Blick auf "Schulen der Zukunft" angestoßen. BNE-Elemente und die Förderung kooperativer Bildungslandschaften, die Schulen, kommunale und zivilgesellschaftliche Partner verbindet, werden darin enthalten sein.

Die Zukunftskonzeption Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2015+ wird demnächst im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses evaluiert und überarbeitet bzw. fortgeschrieben.

Welche Bezugspunkte zur Agenda 2030 und zum Nationalen Aktionsplan BNE gibt es?

Die Agenda 2030 und die Sustainable Development Goals (SDGs) sind über das Schulgesetz verankert sowie auch über die Nachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz mit einem eigenen Handlungsfeld und zwei Indikatoren für BNE wichtige Referenzen für die Nachhaltigkeitsbildung in unserem Bundesland. Hinzu kommt die fortzuschreibende Zukunftskonzeption Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2015+, welche die SDGs zu wichtigen Referenzen macht.

Fast alle Handlungsfelder und Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 sind in den Bildungsangeboten der Akteure abgebildet

Der Nationale Aktionsplan wird als positive Herausforderung begriffen: Gerade der intendierte Wandel vom Projekt zur Struktur wird im Wege der verstärkten und jeweils anschlussfähigen Implementierung von BNE-Elementen im Rahmen der Lehrerausbildung und -fortbildung, der Qualitätsentwicklung von Bildungseinrichtungen, der curricularen Arbeit und im Falle von Lehr/Lernmaterialien und Handreichungen und weiterer struktureller Maßnahmen wie z.B. einer Leitstelle Klimabildung umgesetzt. Die Schaffung kooperativer, nachhaltiger Bildungslandschaften  und die verstärkte Beteiligung von jungen Menschen stellen ein wichtiges Umsetzungsziel für die kommenden Jahre dar.

BNE über die verschiedenen Glieder der Bildungskette hinweg anschlussfähig zu gestalten, ist ein weiteres zentrales Ziel der Arbeit der beteiligten Ressorts. Es gilt, von der frühkindlichen Bildung bis zum lebenslangen Lernen passende Qualifizierungsbausteine zu entwickeln und aufeinander abzustimmen.

Zum Weiterlesen

Nachhaltigkeitsstrategie

Zentrales Internetangebot für die schulbezogene BNE in RP

Internetangebot für ausserschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung

Kompass Globales Lernen in RP

Zukunftskonzeption BNE

Studienangebot

Landeszentrale für Umweltaufklärung

FÖJ in Rheinland-Pfalz