Hamburg erhält den UNESCO-Preis für Bildung für nachhaltige Entwicklung
Hamburg engagiert sich seit langer Zeit dafür, BNE in die Entwicklung zu integrieren. Für das herausragende Engagement erhält die Stadt am 15. November in Paris den UNESCO-Preis für BNE. Im Portrait: Hamburg über die ganzheitliche Umsetzung von BNE.
Mit der Initiative "Hamburg lernt Nachhaltigkeit" hat die Freie und Hansestadt Hamburg Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihre Stadtentwicklung integriert. Damit treibt sie besonders die Klimaschutzziele der Stadt maßgeblich voran. Für das herausragende Engagement erhält Hamburg nun den UNESCO-Preis für BNE (UNESCO-Japan Prize on Education for Sustainable Development). Die Preisverleihung findet am 15. November im Rahmen der UNESCO-Generalkonferenz in Paris statt.
UNESCO-Japan Prize on Education for Sustainable Development
Seit 2015 zeichnet die UNESCO mit dem UNESCO-Preis für BNE (UNESCO-Japan Prize on Education for Sustainable Development) im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE weltweit Projekte von Individuen, Institutionen und Organisationen aus, die BNE in herausragender Weise umsetzen. Im Porträt stellt Hamburg vor, wie die Stadt BNE ganzheitlich umsetzt.
"Hamburg lernt Nachhaltigkeit"
Bereits seit 2005 vernetzt die Initiative Hamburg lernt Nachhaltigkeit in vorbildlicher Weise Behörden, Institutionen, Verbände, Netzwerke und Personen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in allen Bildungsbereichen der Stadt voranbringen. Die Freie und Hansestadt entfaltet dabei eine besondere Strahlkraft: Sie wurde als eine von nur vier Städten weltweit zum Key-Partner für das Weltaktionsprogramm (WAP) benannt und ist eine der Sprecherinnen im Partnernetzwerk der BNE-Kommunen.
"Hamburger Masterplan BNE 2030"
Hamburg hat nach Senatsbeschluss in einem zweijährigen Beteiligungsprozess mit Verwaltung und Zivilgesellschaft den "Hamburger Masterplan BNE 2030" entwickelt. Bis 2030 soll BNE in allen Bildungsbereichen in Hamburg strukturell verankert sein. Der Beginn ist für 2020 geplant. Mit dieser Vision und dem internationalen Engagement ist Hamburg 2019 zudem neues Mitglied im Global Network of Learning Cities der UNESCO geworden. Unterzeichnet wurde die Mitgliedschaft durch den Ersten Hamburger Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.
BNE für alle Generationen
Unterstützt wird diese vom Senator für Umwelt und Energie Jens Kerstan: „Tausende junge Menschen halten uns vor Augen, wie wichtig ein zukunftsorientiertes Handeln für heutige und zukünftige Generationen ist. Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt genau hier an: Sie befähigt Menschen, die Auswirkungen des eigenen Tuns auf die Eine Welt zu verstehen und ermöglicht so verantwortungsbewusstes Handeln. Ich freue mich, das Hamburg mit dem Masterplan BNE 2030 einen Maßnahmenkatalog vorlegen kann, der Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Generationen anbietet – vom Kita-Bereich über die Schule bis zur Erwachsenenbildung. Wenn auch der Masterplan noch in der Abstimmung ist und erst 2020 in Kraft treten wird, ist schon der Prozess für Hamburg ein Erfolg, mehr als 100 Akteure aus 70 unterschiedlichsten Institutionen an den Tisch gebracht zu haben. Ich verspreche mir weiter einen regen Austausch in diesem globalen Kommunen-Netzwerk, von dem Hamburg enorm profitieren kann.“
Beitrag zum Nationalen Aktionsplan BNE
Auch Hamburg hat mehrere Commitments zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE) abgegeben: Eines betrifft den Masterplan BNE für Hamburg, über den die Stadt zum Ende des WAP 2019 berichtet. Darüber hinaus wird die NUN-Zertifizierung (Norddeutsche Partnerschaft zur Unterstützung der UN-Dekade BNE) in Hamburg umgesetzt und weiterentwickelt.
Für ihre Aktivitäten ist die Stadt Hamburg bereits zweimal im Rahmen des WAP ausgezeichnet worden.
Weiterführende Informationen
Links
Die UNESCO über den UNESCO-Preis für BNE 2019 (Englisch)
Zur Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK)