14. Sitzung der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung : Datum:
Unter Leitung von BMBF-Staatssekretär Christian Luft fand am 03. Dezember 2021 die jährliche Sitzung der Nationalen Plattform BNE statt, in der zentrale Beschlüsse über die neue Geschäftsordnung der Plattform und das Strategiepapier "Bildung für nachhaltige Entwicklung – Ein Kompass im digitalen Wandel unserer Gesellschaft" gefasst wurden.
Die Nationale Plattform ist das oberste Lenkungsgremium des BNE-Prozesses in Deutschland. Ihr gehören bis zu 45 Vertreterinnen und Vertreter aus Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an. Weitere Mitglieder sind die Vorsitzenden der BNE-Foren sowie die Vertretungen aus dem Jugendforum und dem Partnerforum.
Rückblick auf zentrale Aktivitäten und Ereignisse
Mit hohem Engagement setzen sich die über 300 Mitgliederinnen und Mitglieder für die Umsetzung des neuen UNESCO-Programms "BNE 2030" und des Nationalen Aktionsplans in den BNE-Gremien ein. Zentrale Erfolge und Meilensteine in diesem Jahr waren unter anderem die UNESCO-Weltkonferenz "Learn for Our Planet. Act for sustainability" zum Auftakt des neuen Programms "BNE 2030" sowie die anschließende Nationale Konferenz. Über 80 Bildungsministerinnen und -minister, 2.800 Delegierte aus 161 Ländern und über 10.000 Online-Zuschauerinnen und Zuschauer haben teilgenommen. Im Rahmen der Konferenz wurde die Berliner Erklärung verabschiedet, mit der sich die Delegierten verpflichtet haben, BNE voranzutreiben und in den Bildungsstrukturen zu verankern. Die Erklärung setzt damit einen starken Impuls für BNE weltweit.
Darüber hinaus wurde der BNE-Bericht der Bundesregierung veröffentlicht. Dieser stellt die BNE-Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder, Kommunen und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure dar und ist entlang der Bildungsbereiche aufgebaut.
Das BMBF beteiligt sich zudem am Prozess der Open Government Partnership (OGP).
Mit dem in 2020 gestarteten Kompetenzzentrum Kommunen (BiNaKom) werden in den nächsten Jahren 48 Modellkommunen dabei unterstützt, BNE in der Bildungslandschaft der Kommune zu verankern. Im November 2021 fand eine große Herbsttagung statt.
Darüber hinaus zeichnen das BMBF und die Deutsche UNESCO-Kommission Initiativen aus, die sich für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einsetzen. Die "Nationale Auszeichnung - Bildung für nachhaltige Entwicklung" findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte "Nationale Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung" wird erstmalig am 24. Januar 2022 vergeben.
Zentrale Beschlüsse, Themen und Impulse
Die NP BNE befasste sich in ihrer Sitzung mit mehreren Prozessen, die in den BNE-Gremien bereits intensiv diskutiert worden waren:
Angenommen wurde die Geschäftsordnung NP BNE (PDF, 227KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm), die von einer Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Chris Boppel, VENRO e.V., in einem partizipativen, multiperspektivischen Prozess erarbeitet worden war. Diese tritt nun zum 03.12.2021 in Kraft.
Das Positionspapier "Bildung für nachhaltige Entwicklung – Ein Kompass im digitalen Wandel unserer Gesellschaft" wurde nach Beratung und gemeinsamer Bearbeitung einstimmig beschlossen. Als konsensuales Empfehlungspapier bietet es eine Grundlage und den Rahmen für die künftige Arbeit in den BNE-Gremien mit Blick auf Digitalisierung und BNE.
Die Mitglieder der Nationalen Plattform besprachen außerdem den Entwurf einer Erklärung "Freiräume zur Stärkung vom Engagement junger Menschen", die den Beschluss des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung "Bildung und Engagement stärken" umsetzen soll. Diese Erklärung wird von einer NP-Arbeitsgruppe weiter ausgearbeitet und der NP im Frühjahr vorgelegt.
Anschließend stellte Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg und Vorsitzender des Aktionsrats Bildung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., das Gutachten "Nachhaltigkeit im Bildungswesen – was jetzt getan werden muss" vor. Der Aktionsrat Bildung hebt in seinem Gutachten insbesondere die Wichtigkeit von BNE hervor und empfiehlt eine Reihe von Maßnahmen.
Des Weiteren präsentierte der wissenschaftliche Berater der Nationalen Plattform Prof. Dr. de Haan (Institut Futur, FU Berlin) seine Empfehlungen für die Fortführung der Arbeit der Nationalen Plattform und die Ergebnisse zum Monitoring des BNE-Prozesses. In Vertretung des internationalen Beraters, Minister a.D. Walter Hirche, berichtete Bianca Bilgram (Deutsche UNESCO-Kommission, DUK) zu relevanten internationalen Prozessen, BNE-Auszeichnung und Preis.
Die Sitzung endete mit dem Dank des Staatssekretärs an alle BNE-Beteiligte für ihr Engagement und ihre Kompromissbereitschaft.
Weitere Informationen
BNE-Portal: Gremien