Wie kann die Nationale Plattform BNE gestärkt werden? Diese Frage stand im Zentrum ihrer 20. Sitzung am 14. Mai 2024 im Berliner Sitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Fragestellung adressiert Inhalte des Impulspapiers, das die Nationale Plattform BNE (NP BNE) im September 2023 verabschiedet hat, konkret den Hebel 1. Zur Beantwortung der Frage diskutierten die 40 Mitglieder der NP BNE in Kleingruppen und erarbeitete konkrete Maßnahmen.

Die Sitzung wurde von Dr. Johanna Börsch-Supan, Leiterin der Abteilung Allgemeine und berufliche Bildung im BMBF, moderiert. Neben einem Bericht des BMBF gaben die BNE-Foren, das youpaN und das Partnerforum Einblicke in ihre konkrete BNE-Arbeit. Anklang unter den Teilnehmenden fanden dabei vor allem die Themen BNE und politische Bildung, BNE und Sport, die Frage nach Freistellungsmöglichkeiten für jugendliches Engagement und die Planung einer Werkstatt zu Lehrkräftebildung im November 2024. Stellvertretend für den internationalen Berater Minister a. D. Walter Hirche übernahm die Leiterin der Geschäftsstelle BNE der Deutschen UNESCO Kommission Bianca Bilgram und gab Einblick in die internationalen UNESCO-Prozesse im Bereich BNE. Der wissenschaftliche Berater Prof. Dr. Gerhard de Haan fasste anschließend die neusten wissenschaftlichen Entwicklungen zu BNE zusammen. Dabei betonte er die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Zusammenhalts in den kommenden Jahren 2024 und 2025, um BNE weiterhin aktiv zu betreiben.

Am darauffolgenden Tag, dem 15. Mai 2024, fand die Sitzung der (Co-)Vorsitzenden der BNE-Foren, Sprecherinnen und Sprecher der Partnernetzwerke und der youpaN-Vertretung statt. Dr. Thomas Greiner, Leiter der Unterabteilung "Lebensbegleitendes Lernen" im BMBF, eröffnete die 19. Sitzung und führte durch das Programm. In dieser Runde wurde fortsetzend die Umsetzung der weiteren Inhalte des Impulspapiers, die sogenannten Hebel, behandelt: Fortführung und Ausbau von Kooperationen (Hebel 3), Stärkung der Aus-, Fort und Weiterbildung zu BNE (Hebel 4) und beschleunigte Veränderung in der formalen Bildung, Stärkung der non-formalen/informellen Bildung sowie Vertiefung der Partnerschaft beider (Hebel 5). Insbesondere das Thema Fort-, Weiter- und Erwachsenenbildung wird in den nächsten Monaten ein wichtiger Schwerpunkt der BNE-Arbeit sein, mit der Gründung einer bildungsbereichsübergreifenden Arbeitsgruppe. Vorab wurde außerdem das Thema Jugendbeteiligung in den BNE-Gremien kontrovers diskutiert. Gegenstand der Diskussion war, wie Jugendvertretungen in den BNE-Gremien und insbesondere in den Foren in Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Es wurde auch deutlich, dass Jugendbeteiligung und ihre Begleitung im deutschen BNE-Prozess im internationalen Vergleich einzigartig und absolut vorbildlich ist.

Mehr über die Nationale Plattform (NP BNE) und die BNE-Gremien

Die Nationale Plattform BNE (NP BNE) ist das Herzstück des politischen Prozesses der strukturellen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in allen Bildungsbereichen in Deutschland. Als oberstes Lenkungsgremium steuert sie die deutsche Umsetzung des UNESCO Weltprogramms "BNE 2030". Dem Gremium gehören aktuell 42 Entscheidungstragende aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an sowie Vertretungen der BNE-Gremien an. Seit der Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans (NAP) 2017 trifft sich die NP BNE zweimal jährlich – einmal auf Entscheidungsebene und einmal auf Arbeitsebene. Darüber hinaus wird die NP BNE wissenschaftlich von Prof. Dr. Gerhard de Haan und international von Minister a.D. Walter Hirche für ihre Arbeit beraten.

Die NP BNE wird von verschiedenen BNE-Gremien unterstützt. Dazu gehören die fünf BNE-Foren der unterschiedlichen Bildungsbereiche, das Forum „Kommunen“, das Jugendforum "youpaN" und das Partnerforum. Zweimal jährlich treffen sich die Vorsitzenden dieser Gremien zum Vorsitztreffen.

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