Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt Kommission für Nachhaltigkeit ein : Datum:
Um das Thema Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit stärker zu berücksichtigen hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Kommission für Nachhaltigkeit eingerichtet. Zentrale Aufgabe der Kommission ist es zu erörtern, wie Nachhaltigkeitsaspekte sachgerecht in Forschungsprojekten aller Fachbereiche umgesetzt werden können.
Am 16. März nahm die Kommission für Nachhaltigkeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter Leitung der DFG-Präsidentin Prof. Dr. Katja Becker ihre Arbeit auf. Sie besteht aus 20 Mitgliedern aus allen Wissenschaftsgebieten und soll bis zum Sommer 2023 Empfehlungen für nachhaltiges Handeln im Forschungsbetrieb vorlegen.
"Forschungsarbeiten in allen Wissenschaftsbereichen leisten essenzielle Beiträge zu unserem Verständnis und der Sicherung von Nachhaltigkeit", sagte DFG-Präsidentin Katja Becker. "Ohne das funktionale Verständnis von Umweltsystemen, ohne Klimaforschung und ohne technische Innovationen sowie entsprechende ökonomische Strukturen wird nachhaltiges Leben nicht gelingen, ebenso wenig ohne einen stabilen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der durch gesellschafts- und sozialwissenschaftliches Wissen gestärkt wird." Der DFG komme eine Verantwortung für die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Forschungstätigkeit selbst sowie im DFG-Handeln zu, so Becker weiter. Die eingerichtete Kommission solle daher erörtern, wie Nachhaltigkeitsaspekte sachgerecht, über alle Fächergrenzen hinweg und in Abwägung zur Wissenschaftsfreiheit berücksichtigt werden können.
Der Fokus der ersten Sitzung der Kommission lag auf dem Arbeitsprogramm: Zunächst soll sich die Kommission auf die ökologische Nachhaltigkeit konzentrieren, dabei aber auch die wechselseitigen Abhängigkeiten mit sozialen und ökonomischen Aspekten berücksichtigen. Zudem werden die Mitglieder erörtern, auf welchen Ebenen und mit welchen Modi sich die DFG dem Thema Nachhaltigkeit in ihrem Handeln widmen könnte und welche Rollen und Verantwortlichkeiten im Wissenschaftssystem dabei zu bedenken sind. Dabei soll sich die Arbeit der Kommission nicht allein auf Erkenntnisse DFG-geförderter Projekte zur Nachhaltigkeit oder Nachhaltigkeitsforschung beziehen. Ziel ist es ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Forschungsprojekte aller Fachbereiche möglichst nachhaltig durchgeführt werden – ohne dass Qualität und Inhalte der Forschung gemindert oder beeinflusst werden.