Die Preistragenden der Kategorie Bildungslandschaften des "Nationalen Preis – Bildung für Nachhaltige Entwicklung" 2023 : Datum:
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)und die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) vergeben in diesem Jahr zum zweiten Mal den "Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung". Die Preisverleihung findet am 8. Mai in Berlin statt. In den kommenden Wochen stellt das BNE-Portal die vier Preiskategorien näher vor. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Kategorie "Bildungslandschaften".
Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis würdigt Akteurinnen und Akteure, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erfolgreich umsetzen und in hervorragender Weise in ihre pädagogische Arbeit integrieren. Eine hochrangig besetzte Jury mit großer BNE-Expertise wählte Akteurinnen und Akteure in den Kategorien "Lernorte", "Multiplikatiorinnen und Multiplikatoren", "Bildungslandschaften" sowie "Newcomer" aus.
Die Nominierten aller vier Preiskategorien im Überblick.
Die Kategorie "Bildungslandschaften"
Die Preiskategorie "Bildungslandschaften" umfasst Kooperationen von zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren und Kommunen, die BNE-Aktivtäten in gemeinsamer Verantwortung lokal und gezielt umsetzen. BNE-Bildungslandschaften zeichnen sich durch eine hohe strukturelle Verankerung von BNE aus, die über die Kommune hinausreicht. Ihre Aktivitäten sind langfristig angelegt, erreichen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Akteurinnen und Akteure und weisen klare, transparente Kommunikationsstrukturen auf.
Die Preistragenden der Kategorie "Bildungslandschaften"
SkillUp e.V.
SkillUp versteht sich selbst als Bildungskonzept und alle Beteiligten als Impulsgebende für neue Lehr- und Lernformate im Sinne von BNE. Es befasst sich mit Problemstellungen in diversen Bildungskontexten und entwickelt Lösungen "aus der Praxis für die Praxis". Dazu zählt die Entwicklung von Lern- und Lehrmaterialien, welche in Hochschulen, Seminaren, Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen.
Begeistern, motivieren, Potenziale entfalten und kreative Kompetenzen fördern – SkillUp macht junge Menschen fit für eine nachhaltige Zukunft, indem die Stärkung eigener Potenziale und Fähigkeiten in den Vordergrund gestellt wird.
Der 2020 gegründete Verein SkillUp mit Sitz in Aalen stärkt die kommunale Bildungslandschaft im Sinne einer BNE und möchte über die Kommune hinaus weitere Bildungslandschaften aufbauen. In Aalen engagiert sich SkillUp im Rahmen der Lokalen Agenda 2021 der Kommune und umfasst ein lokales Netzwerk diverser Akteurinnen und Akteure zur Förderung von BNE und nachhaltiger Entwicklung.
Kreisverwaltung Düren / Amt für Schule, Bildung und Integration
Die BNE-Aktivitäten der Kreisverwaltung Düren fördern kritisches Denken, einen Perspektivwechsel, das eigenständige Entwickeln von Lösungen und eine persönliche Verantwortungsübernahme aller Lernenden.
Die Bildungslandschaft der Kreisverwaltung Düren besteht aus verschiedensten BNE-Akteurinnen und -Akteuren, die sich in Arbeitskreisen innerhalb der Verwaltung, der Zivilgesellschaft sowie bereichsübergreifend organisieren. Im Amt für Schule, Bildung und Integration sind vielfältige BNE-Instanzen aktiv, die BNE gemeinsam koordinieren. In Aktivitäten und Maßnahmen werden die globalen Nachhaltigkeitsziele (englisch: Sustainable Development Goals, kurz SDGs) in den Mittelpunkt gestellt und gleichberechtigte Bildungschancen gefördert.
Neben der nachhaltigen Gestaltung von Verwaltungsaufgaben werden Bundes- und Landesprojekte umgesetzt, die die Ziele des Nationalen Aktionsplans BNE verfolgen. Das Amt für Schule, Bildung und Integration ist dabei zentral für die Vernetzungsarbeit, um gemeinsam mit allen Beteiligten der Bildungslandschaft BNE-Prozesse zu entwickeln und umzusetzen.
Beispiele für kommunale Bildungsprojekte sind das "MosIK"-Modellprojekt zur systemischen Inklusion, das – über die gesetzlich vorgesehenen persönlichen Begleitpersonen für Menschen mit Behinderungen hinaus – Klassenassistenzen fördert und das Projekt "Brückenbauer:innenpool", das Personen ausbildet, um an Schulen Seminare zu Themen der Entwicklungszusammenarbeit, Nachhaltigkeit sowie Globales Lernen zu geben.
Kreisverwaltung Düren / Amt für Schule, Bildung und Integration
New Hope and Light
New Hope and Light ist eine gemeinnützige Organisation und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Im Fokus steht dabei Globales Lernen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, das zu einer pädagogischen Stärkung von Kindern und Jugendlichen beiträgt.
Dazu gehört auch das Konzept des "Globalen Lernens", das Kindern und Jugendlichen im Rahmen der außerschulischen Jugendbildung ein realistisches und verantwortungsbewusstes Gesamtbild der Welt näherbringen soll. Dadurch werden diese motiviert und in die Lage versetzt, in ihrem alltäglichen Leben individuelle Selbstverantwortung zu übernehmen.
Aktuell setzt der Verein das Projekt "Bildungsplattform zur Energiearmut und Energieeffizienz – Für eine globale Umweltgerechtigkeit" um, welches sich an Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Kamerun richtet. Als Teil des Projektes werden Workshops an Berliner Schulen durchgeführt und Arbeitsgemeinschaften gebildet, bei denen unter anderem Modelle von Windrädern, Solarbooten und E-Autos aus nachhaltigem oder recyceltem Material angefertigt werden.
International ist der Verein in diversen Ländern Afrikas tätig: In Kamerun werden beispielsweise Veranstaltungen zum Thema Biogas und Solarenergie durchgeführt, um zu transformativem Handeln im Sinne von BNE beizutragen. Durch die Bildungsangebote wird chancengerechter Zugang zu Bildung, vor allem für junge Frauen und Mädchen, ermöglicht.