Unter dem Motto "In Solidarity for a Green World" (deutsch: In Solidarität für eine grüne Welt) tagten in Baku, Aserbaidschan, die Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention für die jährlich stattfindende Weltklimakonferenz – COP29. Neben den offiziellen Verhandlungen fand vom 11. bis 22. November 2024 ein ausgedehntes Rahmenprogramm statt. Erstmalig stand in diesem Jahr das Thema Bildung auf der offiziellen Agenda einer COP.

Außerdem wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Tag der menschlichen Entwicklung unter dem Motto "Human Development for Climate Resilience" (deutsch: Menschliche Entwicklung für Klimaresilienz) am 18. November 2024 ausgerichtet. Zu diesem Anlass fand auf der COP29 am 18. November 2024 die 2. Jahrestagung des Projekts Greening Education Partnership als ministerieller Roundtable statt. Während des Roundtables wurde die weltweite Zusammenarbeit im Rahmen von "Greening Education" (Deutsch: Ökologisierung von Bildung) diskutiert und wie diese weiter gefördert werden kann, um sicherzustellen, dass Umweltbildung ein zentrales Ziel von Allgemeinbildung ist.

Greening Education: Ökologisierung der Bildung

Greening Education Partnership ist eine globale Initiative, die einen systemübergreifenden Ansatz verfolgt, um Länder bei der Bewältigung der Klimakrise zu unterstützen. Greening Education Partnership betont dabei die Rolle von Bildung und stärkt diese. Dazu wurde eine gemeinsame Plattform für Regierungen und andere Interessengruppen wie zwischenstaatliche Organisationen, Zivilgesellschaft, Jugend, Wissenschaft und Privatsektor geschaffen. Im Zentrum des Projekts stehen Maßnahmen, die Lernenden darauf vorbereiten, das Wissen, die Fähigkeiten, die Werte und die Einstellungen zu erwerben, um den Klimawandel zu bewältigen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Auf internationaler Ebene ist die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) federführend für das Programm "BNE2030" (ESD2030, Education for Sustainable Development) verantwortlich. Zusammen mit UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) entwickelte die UNESCO für die COP29 eine Online-Seminar-Serie, die sich mit "Greening Education", der Lehrerausbildung und den Kapazitäten der Bildungssysteme beschäftigt. Vor, während und nach der COP29 fanden und finden dazu sechs Online-Veranstaltungen statt, die einzelne Aspekte behandeln.

BMBF und FONA auf der COP29

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) präsentierte sich auf der COP29 insbesondere mit der Strategie FONA (Forschung für Nachhaltigkeit). Im Deutschen Pavillon bot das BMBF am 16. November 2024 einen "Science for Action–Evening" an. Dabei stand der direkte Austausch zwischen Delegierten, Forschenden und Teilnehmenden aus der Zivilgesellschaft im Vordergrund. Denn: Ohne wissenschaftsbasierte Fakten kann es keine Verhandlungen geben. Forschung liefert das Wissen, welches in der Klimapolitik benötigt wird, um unterschiedliche Handlungsoptionen abzuwägen und Entscheidungen treffen zu können. Zudem half das Event dabei, das gegenseitige Verständnis über Wissensbedarfe und -angebote zu stärken.