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Engagiert für mehr Biodiversität – Die Professorin Alexandra-Maria Klein zu Gast in den "exkurs-Gesprächen" der DFG : Datum:

Eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler und eine Frage von öffentlichem Interesse – so lautet das Rezept der DFG-Reihe "exkurs-Gespräche". Zuletzt ging es dabei um die Frage "Wie können wir Biodiversität erhalten?", die Moderator Johannes Büchs der Professorin Dr. Alexandra-Maria Klein stellte.

Bereits seit 2009 gibt es die Reihe "exkurs – Einblick in die Welt der Wissenschaft" bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). In dieser Vortragsreihe waren herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu eingeladen, aktuelle Ergebnisse ihrer von der DFG geförderten Projekte und Forschung vorzustellen. In der Corona-Pandemie hat die Reihe ein digitales Format erhalten, die "exkurs-Gespräche", in denen Moderator Johannes Büchs einer eingeladenen Wissenschaftlerin oder einem eingeladenen Wissenschaftler jeweils eine Frage von öffentlichem Interesse stellt. Zuletzt sprach Johannes Büchs mit der Freiburger Professorin Dr. Alexandra-Maria Klein über die Erhaltung der Biodiversität.

Klein, die Professorin für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Expertin für die Interaktion von Pflanzen und Bienen ist, erklärt wie jede und jeder mit Insektenhotels einen Teil zur Erhaltung der Biodiversität beitragen kann. Ihrer Meinung nach spielt hier die unmittelbare Erfahrung durch das Beobachten und Lernen eine zentrale Rolle, denn dadurch steigt die Bereitschaft, aktiv zum Schutz der beobachteten Art beizutragen.

Wie die Erforschung der Biodiversität und unser Alltagsverhalten zusammenhängen

Die Professorin berichtet aus ihrem Alltag als Biologin, wie sie und ihre Kolleginnen und Kollegen in Mischwäldern und Monokulturen erforschen, welche Arten in der Zukunft gebraucht werden, die so resilient sind, dass sie sich an die Veränderung des Klimas anpassen können. Wichtige Fragen, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen, sind unter anderem: Welche Zusammensetzung von Wald ist sinnvoll? Wann ist gegebenenfalls ein irreversibler Kipppunkt erreicht, an dem die Resilienz verloren geht und/oder die Nahrungskette zusammenbricht?

Diese komplexen und zugleich sensiblen Zusammenhänge haben unmittelbare Auswirkungen auf die Menschheit, denn wir sind als Verbraucherinnen und Verbraucher von den Insekten und deren Bestäubungsarbeit abhängig. Daher wünscht sich Klein von den Verbraucherinnen und Verbrauchern, dass diese am besten lokal auf dem Markt einkaufen, wo sie mit den Landwirtinnen und Landwirten in Kontakt treten und sich ganz konkret über die Anbaubedingungen der Lebensmittel informieren können.

Jede und jeder kann einen Teil zum Artenschutz beitragen

Für den Schutz der Insekten plädiert sie außerdem für eine Reduktion der Lichtverschmutzung und dafür, dass Autofahrerinnen und Autofahrer vor allem in Naturschutzgebieten langsamer fahren. Beides, Lichtquellen im öffentlichen Raum sowie fahrende Autos und andere Fahrzeuge, töten Insekten. Von der Politik wünscht sie sich Ziele und eine klare Benennung, worauf der Fokus bei der Erhaltung der Biodiversität gerichtet werden soll – beispielsweise auf den Schutz bedrohter Arten. So kann die Wissenschaft ihre Forschung an den Zielen der Politik ausrichten.

 

Weitere Informationen

Biologische Vielfalt und BNE

Überblick über das Konzept und alle "exkurs-Vorträge/-Gespräche"

Alle "exkurs-Gespräche" im Überblick