Das war das 16. FONA-Forum : Datum:
Unter dem Titel "Mit grünen Innovationen in die Zukunft" fand das 16. FONA-Forum (Forschung für Nachhaltigkeit) des BMBF am 10. Mai 2022 in Berlin statt. Inhaltlich ging es dabei stark um Projekte der sozial-ökologischen Forschung.
Die Veranstaltung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) richtete sich an Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft, um diese für eine Beteiligung gemeinsam für die Strategie "Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA) zu gewinnen. Im Mittelpunkt stand der Transfer der Bildung in die Praxis, damit aus Forschung und Bildung neues Wissen und Innovationen entstehen können. Im Verlauf der Diskussionen wurde mehrfach die zentrale Bedeutung von Bildung hervorgehoben. Sie sei das Schlüsselelement, um Verständnis und Akzeptanz zu fördern. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger betonte, dass grüne Innovationen der Weg zur Nachhaltigkeit seien und dass es darum gehe, vom Reden zum Handeln zu kommen.
In den beiden Gesprächskreisen, an denen die Ministerin teilnahm, wurde das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vielfach aufgegriffen. Dabei wurde die Verknüpfung der beruflichen Aus-, Fort und Weiterbildung mit dem Thema Nachhaltigkeit hervorgehoben. Allerdings gebe es noch große Lücken, so die Diskutanten. Zudem wurde im Gespräch mit den jugendlichen Teilnehmenden die Verankerung von BNE in der frühkindlichen Bildung sowie an den Schulen und den Hochschulen betont. Die Ministerin machte auf die Förderungen des BMBF aufmerksam: So könnten in Schulen und Hochschulen sowie in der frühkindlichen Bildung wichtige Kompetenzen für die Transformation erworben werden. Sie seien der Pass in die Zukunft.
Im Laufe der Gespräche wurden einige existierende Projekte angesprochen, die den Weg in eine nachhaltige Welt vorantreiben, wie zum Beispiel die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Eine Auszubildende im Bäckereifachwerk berichtete zudem von nachhaltigen Projekten innerhalb des Betriebes. Finn Siebold, Mitglied des youpaN, verwies auf das youpaN und die im Juli anstehende youcoN. Kira Bartsch, Mitglied netzwerk n e.V., stellte das Wandercoaching von netzwerk n e.V. vor. Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK, berichtete über die Energiescouts der DIHK. Es wurde deutlich, dass vor allem für die junge Generation das Thema Nachhaltigkeit von großer Bedeutung ist und hier viel Motivation für Veränderungen vorhanden ist.
In der Paneldiskussion wurde am Beispiel Ernährung und Verhaltensweisen von Verbraucherinnen und Verbrauchern das Thema Akzeptanz und Verständnis gegenüber neuen Innovationen aufgegriffen. Vielen fehlen die notwendigen Kompetenzen zur Urteilsbildung sowie das Wissen über die Dringlichkeit für Veränderungen und deren Mehrwert, so die Diskutanten. Aber auch die Bequemlichkeit der Menschen spiele eine große Rolle. Die Teilnehmenden des Forums schrieben der Politik eine große Verantwortung zu, wie die Antworten auf die Frage "Wer muss als erstes handeln, damit eine erfolgreiche Begrenzung des Klimawandels möglich ist: die Gesellschaft oder die Politik? " zeigten. Die Panelteilnehmenden sahen zugleich aber auch die Gesellschaft in der Pflicht, etwas zu ändern. Um den Transfer in allen Bereichen zu schaffen und grüne Innovationen zu etablieren, brauche es eine Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Nur so könne ein neues Verständnis und neue Narrative geschaffen werden. Aufklärung, Bildung, Kommunikation und Transparenz ständen dabei im Mittelpunkt.
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FONA-Forum 2022: Innovativ in die Zukunft mit Sozial-ökologischer Forschung – FONA