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"Warum redet niemand über Geld?" - Greenpeace und Bündnis ZukunftsBildung veröffentlichen neue Studie : Datum:

In der Studie wird ein Finanzbedarf in Höhe von 16 Milliarden Euro kalkuliert, der bis 2035 für eine zukunftsfähige Schulbildung benötigt werden würde.

Kinder lernen in der Schule
© Adobe Stock/ Prostock-studio

Die Studie "Warum redet niemand über Geld?", die Greenpeace und die NGO-Allianz Bündnis ZukunftsBildung kürzlich veröffentlicht haben, kalkuliert den nötigen Finanzbedarf in Anlehnung an den bereits 2017 von Bund und Ländern verabschiedeten Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE). Damit sollen Schulen auf globale Herausforderungen vorbereitet, die Demokratie gestärkt und über die reine Wissensvermittlung hinaus zu mehr Handeln befähigt werden.

"Ein Aktionsplan taugt nur etwas, wenn er auch umgesetzt werden kann. Deshalb müssen wir dringend über die nötigen Investitionen für eine zukunftsfähige Bildung sprechen", sagt Thomas Hohn, Bildungsexperte bei Greenpeace. "Aktuell ist Deutschland von der geplanten flächendeckenden Umsetzung meilenweit entfernt. Unsere Studie zeigt, dass bereits mit 320 Euro jährlich pro Schülerin und Schüler, der BNE-Plan an allgemeinbildenden Schulen verankert werden kann. "

Um dieses Ziel zu erreichen, müssten die Bildungshaushalte laut Studie für den Bereich "Allgemeinbildende und berufliche Schulen" bis 2025 um insgesamt 0,2 Prozent, bis 2030 um knapp 2 Prozent und bis 2035 um 3,6 Prozent steigen. Die Studie nennt acht konkrete Maßnahmen, anhand derer sich die benötigten Gelder für die Anforderungen an Schulen und Lehrkräfte berechnen würden:

- Konzeption einer BNE Strategie

- Verankerung von BNE in Schulgesetzen und Curricula

- Integration von BNE in und Austausch von Lehrmaterialien

- Befähigung der Schulen zur Umsetzung von BNE

- Einführung von BNE-Koordinatorinnen und Koordinatoren

- Befähigung der Lehrerinnen und Lehrer zur Umsetzung von BNE

- Erhöhung der personellen Kapazitäten für BNE in Behörden

- Erhöhung der öffentlichen Mittel zur Umsetzung von BNE

Der größte Teil der Investitionen von rund elf Milliarden Euro sollte der Empfehlung zufolge in die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte fließen. Als zweitgrößter Posten wird mit 2,8 Milliarden Euro die Einführung von Koordinatorinnen und Koordinatoren genannt, die in den Schulen bei der Weiterentwicklung unterstützen sollten.

Die Studie wurde im Auftrag von Greenpeace und der NGO-Allianz Bündnis ZukunftsBildung von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) in Heidelberg erstellt. Das Bündnis ZukunftsBildung ist eine Initiative deutscher Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Bildung, Jugend, Umwelt-, Naturschutz, Entwicklung und Menschenrechte.

 

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