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Innovationspapier des Rates für nachhaltige Entwicklung : Datum:

In seiner Ende Mai veröffentlichten Stellungnahme fordert der Rat für nachhaltige Entwicklung ein am Nachhaltigkeitsprinzip orientiertes und ganzheitliches Innovationsverständnis.

Nachhaltigkeit © Adobe Stock / ipopba

Innovationen sind der Schlüssel für erfolgreiche sozial-ökologische Transformation. Sie liefern Lösungen für globale Herausforderungen, wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Ressourcenkrise, soziale Ungleichheit und politische Fragilität.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist ein Transformationsprozess sowie ein Innovationsschub für nachhaltige Entwicklung notwendig. Der Innovationspolitik kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Der Rat für nachhaltige Entwicklung hat in diesem Zusammenhang Ende Mai ein Innovationspapier veröffentlicht, in dem er die Herausforderungen und Handlungsfelder für eine nötige Neuausrichtung der Innovationspolitik aufzeichnet.

In der 15-seitigen Publikation fordert der Rat ein am Nachhaltigkeitsprinzip orientiertes und ganzheitliches Innovationsverständnis. Hierfür seien technologische, soziale, institutionelle und kulturelle Innovationen, klare Verantwortlichkeiten, Veränderungsbereitschaft, Innovationsoffenheit sowie Integration in europäische und internationale Innovationsaktivitäten nötig.

Aufgabe von Staat, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft

Für die Neugestaltung einer nachhaltigen Innovationspolitik sieht der Rat die Verantwortung bei allen Akteuren in Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

So sei es Aufgabe des Staates, die Richtung und einen Ordnungsrahmen vorzugeben. Innovationsöffnungsklauseln sollten zum Beispiel gesetzlich verankert und Innovationsförderung auf ihre Wirkung und Zielerreichung überprüft werden. Darüber hinaus fordert der Rat in dem Innovationspapier eine Reform der Verwaltung mit kohärenten, agilen, offenen und missionsorientierten Strukturen.

Auch die Wirtschaft trage große Verantwortung für einen nachhaltigen Strukturwandel. Es sei daher notwendig, mehr Anreize für nachhaltige Innovationsmärkte zu schaffen, so der Rat in dem Innovationspapier.

In der Wissenschaft wiederum müsste die inter- und transdisziplinäre Forschung stärker gefördert werden. Im Bildungswesen hingegen müssten Chancengleichheit und Qualifizierungsoffensiven gefördert und forschendes, projektbasierendes, kreativitätsförderndes Lernen ausgeweitet werden. 

Aber auch der Gesellschaft selbst kommt in dem Innovationpapier eine große Verantwortung zu. So sei die Gesellschaft stärker an der Gestaltung von Innovationsprozessen zu beteiligen, heißt es in der Publikation.

Globale Herausforderungen können zwangsläufig nur global gelöst werden. Deswegen sollten in neue Handelsabkommen an den UN-Nachhaltigkeitszielen orientierte Innovationsklauseln aufgenommen werden, heißt es in der Publikation.

 

Weitere Informationen

Rat für nachhaltige Entwicklung

Innovationspapier des Rates für nachhaltige Entwicklung