Internationales Forum zur MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung : Datum:
120 Bildungsexpertinnen und -experten aus 30 Ländern diskutierten am 5. und 6. Dezember beim "International Dialogue on STEM Education" 2019 in Berlin, wie frühkindliche Bildung in MINT-Fächern zu einer lebenswerten Zukunft beitragen kann.
Internationales Forum zur MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung
Wichtiger Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung
Wie kann frühkindliche Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) beitragen? Über diese Frage diskutierten rund 120 Bildungsexpertinnen und –experten aus 30 Ländern am 5. und 6. Dezember beim zweiten "International Dialogue on STEM Education" 2019 (IDoS) in Berlin.
Die Vertreterinnen und Vertreter von MINT-Bildungsinitiativen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft kamen zu dem Schluss, dass Bildungssysteme weltweit zukünftig eine MINT-Bildung ermöglichen müssen, die kritisches Denken und verantwortliches Handeln fördert. Denn um eine lebenswerte Zukunft für alle zu gewährleisten, müssen Kinder in die Lage versetzt werden, nachhaltige Gesellschaften mitzugestalten:
"Wissenschaftliche Erkenntnisse ermöglichen es uns, objektive Entscheidungen zu treffen. Dieses Bewusstsein wollen wir Kindern von Anfang an mit auf den Weg geben", betonte Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Haus der kleinen Forscher. "Der beste Ansatz hierfür ist das entdeckende und forschende Lernen."
Using Science to Do Social Good
Im gemeinsam verabschiedeten Plattform "Using Science to Do Social Good – STEM Education for Sustainable Development" [PDF extern | 611 KB | Englisch] (PDF, 610kB, Datei ist nicht barrierefrei) betonen die IDoS-Teilnehmenden, dass eine MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in besonderem Maße dazu beitragen kann, dass sich Kinder in einer komplexen Welt zu selbstbestimmten und verantwortlichen Erwachsenen entwickeln, die Antworten auf globale Herausforderungen finden und deren lokale und globale Konsequenzen abwägen können.
Dr. Nathalie von Siemens, geschäftsführende Vorständin der Siemens Stiftung, betonte in Ihrer Rede: "Genau hier liegt die Jahrhundertaufgabe für unser Bildungssystem: pädagogische Konzepte für den MINT-Unterricht zu entwickeln, die der nächsten Generation nicht nur Wissen, sondern auch Lösungsorientierung, abweichendes Denken, Kreativität und soziale Kompetenzen vermitteln."
Hintergrund
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stiftung Haus der kleinen Forscher und der Siemens Stiftung unter Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK). Das Auswärtige Amt, die Robert Bosch Stiftung und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, Englisch) unterstützten die Veranstaltung als Partner.
Die gemeinnützige Stiftung Haus der kleinen Forscher engagiert sich seit 2006 für eine bessere Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter. Ziel der Initiative ist unter anderem die Chancengleichheit von Mädchen und Jungen in den MINT-Fächern und zugleich die langfristige Nachwuchssicherung in entsprechenden Berufsfeldern. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist dabei integraler Bestandteil, beispielsweise im Fortbildungsprogramm für pädagogische Fach- und Lehrkräfte.