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Tipps für nachhaltiges Gärtnern : Datum:

Der Frühling ist da und damit startet auch die Gartensaison. Die ersten Knospen sprießen, die Frühblüher erfreuen mit ihrer Farbenpracht, Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner graben ihre Beete um. Doch wie gestaltet man die Gartenhaltung eigentlich nachhaltig? Das BNE-Portal hat einige hilfreiche Tipps und Tricks zusammengestellt.

Junge Mutter und ihre kleine Tochter, die im Garten arbeiten © gettyimages/Jay Yuno

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ermutigt die Menschen nachhaltig zu leben und umsichtig mit der Umwelt umzugehen. Somit ist jeder Einzelne aufgerufen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Gerade im Garten kann viel dazu beigetragen werden, die Natur zu schützen, Artenvielfalt zu fördern und durch richtiges Recycling den unnötigen Verbrauch von Ressourcen zu minimieren. 

Wasser sparen

Wasser ist eine essentielle Ressource auf unserem Planeten. Umso wichtiger ist der bewusste Umgang mit ihr. Zum Gießen des heimischen Gartens sollte man auf Regenwasser zurückgreifen, um somit die in der Natur gegebenen Ressourcen wiederzuverwerten. Das Regenwasser lässt sich gut in Regenwassertonnen oder Zisternen auffangen und für die Wiederverwendung speichern.

Eigener Kompost

Wer selbst Kompost erstellt, reduziert den Abfall im Restmüll und tut somit der Umwelt etwas Gutes. Zudem eignet sich eigener Kompost hervorragend als Dünger für den Garten. Mit seinen Nährstoffen liefert er den Pflanzen und dem Gemüse die nötigen Mineralien zum Wachsen. Wer Kompostbehälter aus Holz verwendet, unterstützt die Umwelt zugleich zweifach.

Zwiebelblumen wiederverwenden

Nachdem Zwiebelblumen wie Hyazinthen, Narzissen oder Tulpen nach dem Frühjahr verblüht sind, sehen sie nicht mehr sonderlich attraktiv aus. Aber anstatt die verblühten Blätter inklusive der Blumenzwiebeln auszugraben und zu entsorgen, sollte man die Blumen langsam eintrocknen lassen. Auf diesem Wege generiert die Zwiebel neue Energie für die Blütezeit im Folgejahr. Denn die Laubblätter liefern beim Verwelken lebenswichtige Stoffe, die die Pflanze für die Vorbereitung auf die nächste Blütezeit benötigt. Die Blütentriebe können sorglos abgeschnitten werden. Nach dem Vertrocknen der Blätter sollte man die Zwiebeln ausgraben, säubern und an einer trocken Stelle bis zur nächsten Pflanzzeit im Herbst aufbewahren.

Verzicht auf Plastik und Kunststoff

Als Alternative zu Schutzfolien und anderen Kunststoffabdeckungen für Pflanzen während der Frostzeit, bieten sich Produkte aus Bio-Baumwolle an. Auch Garten-Mulchpapier oder Mulchfolie sind nachhaltige Optionen. Zudem bietet auch Laub einen guten Schutz vor Frost.

Gemeinschaftliche Gerätenutzung

Um nicht zahlreiche Plastikutensilien für die Gartenpflege anzuschaffen, kann man z.B. mit Freunden und Nachbarn über die gemeinsame Anschaffung von Gerätschaften nachdenken. Das schont die Umwelt und bündelt Ressourcen.

Insektenfreundliche Pflanzen

Um die heimische Flora und Fauna zu unterstützen, empfiehlt sich das Anpflanzen von insektenfreundlichen Pflanzen an. So ist das Anlegen einer Blumenwiese förderlich für Insekten und unterstützt die natürliche Artenvielfalt. Ein praktischer Nebeneffekt: Eine Blumenwiese benötigt nur wenig Pflege. Zum Anlegen bieten sich zum Beispiel Schafgarbe, Wegwarte, Klatschmohn, Margeriten, Karde, Natternkopf, Acker-Witwenblume, Kornblume, Glockenblumen oder Wiesen-Salbei an.

Natürlichen Dünger nutzen

Chemischer Dünger sollte unbedingt vermieden werden. Alternativ bietet sich der garteneigene Kompost als Naturdünger an. Er liefert hausgemachten, natürlichen Dünger aus Bio-Abfällen. Auch Äste, Laub, Rasenschnitt oder Apfel- und Zwiebelschalen eignen sich hervorragend zum Düngen.

Fortbildung der Stadt Bonn "Garten der Bildung"

Die Stadt Bonn bietet ab dem 14. Mai 2022 den Feldbotschafter-Lehrgang "Garten der Bildung" an. Biodiversitätsförderung, Ernährung und Agrarkultur sind eng miteinander verbunden und da gerade in der heutigen Zeit ein bewusster Umgang mit der Ressource Boden immer mehr an Bedeutung gewinnt, möchte die Stadt Bonn mit dem "Garten der Bildung" eine Plattform schaffen, die Menschen die Möglichkeit bietet, durch eigenes Handeln, Beobachten, Lernen und Erfahren, aktiv an der Gestaltung eines ökologisch hochwertigen, partizipativen Nutzgartens teilzunehmen. Gemeinsam wird ein (Schau-)Garten errichtet, der neben der Förderung der allgemeinen Artenvielfalt auf Basis Workshop-geführter Seminarreihen, ein Grundverständnis für ökologische Vorgänge im Garten sowie für die Wechselwirkungen zwischen Boden, Pflanzen und anderen Lebewesen offenbart und der Grundkenntnisse vermittelt, was es bei der Anlage und Pflege eines eigenen ökologisch wertvollen, artenreichen Selbstversorger-/Nutzgartens zu beachten ist.

Der Lehrgang startet am 14. Mai 2022 und findet an sechs ausgewählten Samstagen von 10:00 Uhr bis 14:30 Uhr statt.

Anmeldungen sind bis zum 11. Mai 2022 über die Homepage der Volkshochschule Bonn unter der Kennnummer 1806 möglich.