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Ein nachhaltiges Weihnachtsmenü: Darauf kann man bei der Lebensmittelauswahl in der Winterzeit achten : Datum:

Wie kann das Weihnachtsmenü in der kalten Jahreszeit nachhaltig(er) gestaltet werden? Mit saisonalem und regionalem Wintergemüse gibt es viele tolle Möglichkeiten – einige Anregungen.

Festlicher Esstisch © Adobe Stock/ Seventyfour

Saisonale und regionale Lebensmittel sind nachhaltiger – das ist schon lange bekannt. Wenn Obst und Gemüse aus der Region kommen, haben sie einen kürzeren Transportweg und benötigen weniger Verpackungsmaterial. Das spart Kosten, Zeit und Energie und ist folglich schonender für die Umwelt. Außerdem schmeckt regionales Gemüse oft besser, da es lange reifen kann und zum idealen Zeitpunkt geerntet wird. Zusätzlich wird dadurch der Anbau von heimischen Sorten gefördert.

In der kalten Jahreszeit haben im mitteleuropäischen Raum vor allem die verschiedenen Kohlarten Saison, insbesondere Grünkohl und Rosenkohl, aber auch Lauch/Porree und Wurzelgemüse wie Knollensellerie, Kohlrabi oder Pastinaken. Diese Gemüsesorten kommen auch im Dezember frisch vom Feld. Zusätzlich kann auf Lagerware zurückgegriffen werden. Diese Sorten wurden bereits geerntet, können aber lange gelagert werden und sind auch im Dezember noch frisch und qualitativ hochwertig. Dazu zählen beispielsweise Chinakohl, Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Petersilienwurzel, Radicchio, Rettich, Rotkohl, Rote Beete, Schwarzwurzel, Spitzkohl, Steckrüben, Weißkohl, Wirsing und Zwiebeln. Auch Obstsorten wie Äpfel und Birnen sind als Lagerware erhältlich. Daraus ergeben sich bereits eine Vielzahl an möglichen Kombinationen für leckere Weihnachtsmenüs.

Rezeptideen für

  • Salat:

    • Salat aus Chinakohl und/oder Radicchio
    • Kartoffelsalat
    • Rote Beete und Lauch/Porree
    • Wintersalat aus Wurzelgemüse und Hülsenfrüchten
  • Vorspeise:

    • Gemüse-Tartar mit Karotte und/oder Rote Beete
    • Wintergemüse in allen Variationen
    • Suppe aus Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Beete, Petersilienwurzel, Knollensellerie und/oder Pastinaken
  • Beilage:

    • Kartoffeln als Beilage in Form von Salat, Bratkartoffeln, Kartoffelbrei oder Kartoffel-Rösti
    • Knödel zum Beispiel aus Kartoffeln, Kürbis oder altem Brot mit Maronensoße
  • Nachtisch:

    • Weihnachtliches Tiramisu aus Äpfeln und Spekulatius
    • Birnenkompott

Ein nachhaltiger Hauptgang

Aus Nachhaltigkeitsaspekten ist ein fleischarmes oder fleischloses Menü eine empfehlenswerte Option. Soll zum Festessen dennoch das traditionelle Geflügel wie Gans, Ente oder ein Braten auf den Tisch, lohnt es sich, auf artgerechte Haltung zu achten. Auch Wild aus heimischen Revieren hat eine bessere Nachhaltigkeitsbilianz als beispielsweise Fleisch aus dem Supermarkt, insbesondere, wenn es aus dem außereuropäischen Ausland importiert wurde. Regionaler Fisch aus nachhaltigem Fischfang ist ebenfalls eine Option. Statt Fleisch oder Fisch können Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Getreide in den Mittelpunkt rücken. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, hier gibt es unzählige Möglichkeiten: Gemüsestrudel, Nussbraten, Aufläufe, Linseneintöpfe, Risotto oder raffinierte Nudelgerichte. Wer auf die fleischige Konsistenz nicht verzichten mag, findet mittlerweile auch viele Fleischersatzprodukte wie Tofu, Seitan oder Erbsenprotein in fast allen Supermärkten.

Da das Obst- und Gemüseangebot in deutschen Supermärkten bis vor wenigen Jahrzehnten noch viel stärker saisonal beeinflusst war, sind viele traditionelle Weihnachtsrezepte schon von ganz allein nachhaltig. Dazu zählt beispielsweise der traditionelle Rotkohl, Teltower Rübchen oder Kartoffelsalat mit oder ohne Würstchen.

Zu einem nachhaltigen Weihnachtsmenü gehört übrigens auch die Restverwertung. Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, lohnt es sich, gut und präzise zu planen. Wenn doch etwas übrigbleibt, können Reste beispielsweise eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt gegessen oder verarbeitet werden.

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BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung. BNE richtet sich an Menschen in allen Bildungsbereichen: von der Geburt bis ins hohe Alter. BNE will erreichen, dass alle Menschen zukunftsfähig Denken und Handeln können. Das heißt, dass alle Menschen jetzt und in Zukunft würdig leben und sich frei entfalten können.

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  • Lernende aller Altersstufen
  • Teilnahme an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen

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